Holz – ein wundervoller, natürlicher Werkstoff der sowohl drinnen als auch draußen dekorativ eingesetzt wird. Doch leider wird dieses organische Material durch Witterungseinflüsse angegriffen und zersetzt, vor allem wenn das Holz im direkten Erdkontakt mit ständiger Feuchtigkeit ist. Damit du möglichst lange etwas von deinem Holz hast, ist es wichtig diesen natürlichen Zerstörungsprozess aufzuhalten. Tropenhölzern wie Bangkirai sind schon von Natur aus sehr resistent. Doch auch unsere einheimischen Hölzer wie Kiefer oder Fichte werden im Außenbereich verwendet. Diese sind leider nicht so robust und benötigen etwas extra Hilfe, meist durch den Einsatz von Holzschutzmitteln. Wird die Imprägnierung direkt vom Hersteller vorgenommen, spricht man von einer sogenannten Kesseldruckimprägnierung.
Soweit so gut aber was bedeutet das jetzt genau?
Was ist Kesseldruckimprägnierung – KDI?
Mit KDI wird kesseldruckimprägniertes Holz bezeichnet. Das Verfahren der Kesseldruckimprägnierung wurde speziellen dafür entwickelt, um das Holz resistenter zu machen und vor Insekten und Pilzen zu schützen.
- Das Verfahren von Kesseldruckimprägnierung
- Die Vorteile von Kesseldruckimprägnierung
- Braucht kesseldruckimprägniertes Holz Pflege?
- Ist Kesseldruckimprägnierung umweltfreundlich?
1. Das Verfahren von Kesseldruckimprägnierung
Bei einer Kesseldruckimprägnierung wird das Holz in einem Kessel mit Holzschutzsalzen getränkt. Die Imprägnierung wird unter einem bestimmten Druck in das Holz gepresst. Dies kann mehrere Stunden dauern, je nach Verfahren. Bei einigen Behandlungen erfolgt zuvor ein Vakuum Druckverfahren. Dabei wird die Flüssigkeit aus dem Holz herausgedrückt, wie bei einem Schwamm. Das hat den Vorteil, dass die Holzschutzsalze noch tiefer eindringen können. Anschließend muss das Holz gut durchtrocknen, etwa 48 Stunden. Danach ist das Holz langfristig immun gegen Insekten und Pilze und auch bei dauerhaftem Erd- und Wasserkontakt geschützt.
Durch die Imprägnierung wird das Holz meist etwas Grün- oder Braun, was mit der Zeit jedoch wieder verblasst.
Es gibt viele Verfahren der Kesseldruckimprägnierung, die zu unterschiedlichen Qualitätsstandards führen. Maßgeblich ist die Konzentration der Schutzsalze und die Dauer der Behandlung im Druckkessel. Wird das Schutzmittel verdünnt, ist auch die Lebensdauer dieser Hölzer wesentlich geringer.
2. Die Vorteile der Kesseldruckimprägnierung
Um dein Holz zu schützen, kannst du es mit Öl und Lasur behandeln. Der Nachteil an diesem Verfahren ist, dass es nur oberflächlich schützt und nicht lange anhält. Anders bei einer Kesseldruckimprägnierung: Hier kann der Wirkstoff tief in das Holz eindringen. Dadurch ist auch das Holzinnere vor Schädlingen geschützt.
Kesseldruckimprägniertes Holz ist zwar ohne Behandlung geschützt, aber z.B. nicht in Weiß streichbar, da die Salze immer durchschimmern werden und das Holz die Farbe nicht richtig aufnehmen kann. KDI sollte erst nach einer Witterungszeit von 6 bis 12 Monaten gestrichen werden.
3. Braucht kesseldruckimprägniertes Holz Pflege?
Ja. Leider macht die Sonne auch bei kesseldruckimprägniertem Holz keine Ausnahme. Die UV-Strahlen greifen die Oberfläche an. Das hat zur Folge, dass das Holz mit der Zeit vergraut. Aber das muss nicht so bleiben.
Solltest du an deinem Zaun gearbeitet haben, werden oft ungeschützte Holzbereiche freigelegt. Auch hier ist es ratsam diese Stellen mit Schutzmitteln nachzubehandeln. Für eine Farbauffrischung ist ein Holzpflegeöl völlig ausreichend. Für eine Nachschutzbehandlung eignen sich Zaunlasuren. In jedem Fall solltest du darauf achten, dass das Holz vor der Anwendung trocken ist.
4. Ist Kesseldruckimprägnierung umweltfreundlich?
Klar ist, bei einer Kesseldruckimprägnierung werden Chemikalien eingesetzt. Dennoch sind kesseldruckimprägnierte Produkte unter vorgegebener Anwendung ist in der Regel unbedenklich. Dennoch ist es wichtig, dass Kinder weder daran lecken, noch imprägniertes Holz in den Mund nehmen. Für Pflanzen und Tiere stellt die Imprägnierung keine Gefahr dar.
Keine gute Idee ist es jedoch, wenn du dein kesseldruckimprägniertes Holz verbrennen willst. Bei der Verbrennung entstehen giftige Rauchgase, deshalb unbedingt als Sondermüll entsorgt.
WICHTIG: Ist dein Holz nicht kesseldruckimprägniert? Dann solltest du es selbst in die Hand nehmen. Warum es so wichtig ist, dass du dein Holz imprägnierst und welche Schritte du dabei beachten solltest, kannst du hier nachlesen: